Nina Paim

Die brasilianische Designerin, Forscherin und Kuratorin Nina Paim (geb. 1986) absolvierte ihren Bachelor in Grafikdesign an der holländischen Gerrit Rietveld Academie und ihren Master in Designforschung an der schweizerischen HKB Bern. Sie hat in Aruba (Brasilien), Tschechien, Deutschland, Dänemark, Estland, Frankreich, Italien, Portugal, Großbritannien, den USA und der Schweiz unterrichtet und Vorträge gehalten. 2014 kuratierte sie  im Rahmen der 26. Biennale für Grafikdesign Brno die Ausstellung Taking a Line for a Walk, für die sie 2015 mit dem Schweizer Designpreis ausgezeichnet wurde. Sie hat das Buch Taking a Line for a Walk mit konzipiert und herausgegeben, das 2016 von Spector Books in Leipzig veröffentlicht und von der Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts gefördert wurde. 2017–18 war sie Programmkuratorin der Konferenz Beyond Change: Questioning the role of design in times of global transformation des Swiss Design Network. Seit 2018 ist sie Mitgründerin des nichtkommerziellen Studios für Designforschung „common-interest“. Als Mitglied von common-interest kuratierte sie 2018 im Rahmen der ersten Fikra Graphic Design Biennial in Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate) die Ausstellung Department of Non-Binaries, die momentan für den Schweizer Designpreis nominiert ist.

common-interest ist ein nichtkommerzielles Studio für Designforschung, das an der Schnittstelle von Wissensproduktion, Austausch und Vermittlung arbeitet. Wir konzipieren, organisieren und produzieren Texte, Publikationen, Ausstellungen, Workshops, Veranstaltungen und mehr. Wir gebrauchen Design gleichermaßen als einen Filter für eine kritische Betrachtung der Welt, als ein Werkzeug, um Leute zusammenzubringen und als ein Mittel, um Erkenntnisse von gesellschaftlicher Relevanz zu veröffentlichen. Wir sehen in Designforschung ein aktivistisches Werkzeug für die Interessenvertretung bestimmter Themen, für den Aufbau von Gemeinschaften, und für das Gemeinschaffen (commoning) von Wissen. Unsere Projekte konzentrieren sich auf soziale Gerechtigkeit, auf bislang unerzählt gebliebene und marginalisierte Geschichten, und auf Umweltthemen. In all unseren Aktivitäten sind wir bestrebt, den kulturübergreifenden Austausch und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu befördern und zu stärken, und fühlen uns einem fairen, transparenten und inklusiven Arbeitsethos verpflichtet.

Stripping Down and Dressing Up – Bekleidungskulturen am Black Mountain College und der HfG Ulm

Track 1: Praktiken des Lernens
Zeitpunkt: Tag 1 – 14:30
Location: Neufertanlage, Gelmeroda
Sprache: Englisch

Inwiefern beeinflusst die Pädagogik, auf welche Art und Weise wir uns kleiden? Und wie wirkt sich die Art, wie wir uns kleiden, auf unsere Lernprozesse aus? In diesem Vortrag werden wir zwei Schulen gegenüberstellen, die heute als Meilensteine in der Geschichte der Kunst- und Designausbildung gelten: Das Black Mountain College in North Carolina (1933–1957) einerseits und die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–1968) andererseits. Indem wir die unterschiedlichen Bekleidungskulturen an diesen beiden Schulen untersuchen und analysieren, wie sie dort jeweils verkörpert und eingebunden wurden, hoffen wir nicht nur zu erhellen, auf welch vielfältige Weisen Ideologien der Kunst- und Designausbildung in der Welt zum Tragen kommen, sondern auch zu beleuchten, wie solche Ideologien entkleidet und demontiert werden können.

Unter der Schirmherrschaft von

Deutsche UNESCO Kommission

Unterstützt von

Thüringen

Organisiert von

Medienpartner

BauNetz
Bauwelt
Brandeins
kulturaustausch
taz